Diagnostik
Ein effektives Erstgespräch, eine gründliche Untersuchung und die Ultraschall-Bildgebung ermöglichen in den meisten Fällen eine schnelle Diagnosestellung oder eine präzise Eingrenzung der möglichen Ursachen von Beschwerden schon bei der Erstvorstellung. Bei Bedarf führen wir zeitnah zusätzliche radiologische Untersuchungen wie MRT- oder CT-Diagnostik durch, um die Diagnose zu bestätigen oder zu verfeinern. Anschließend legen wir gemeinsam die optimale Therapie fest. Mit Kontrolluntersuchungen zur Sicherstellung des Therapiefortschritts entsteht so eine umfassende und individuelle medizinische Betreuung.
Allgemeine Therapie
Die häufigsten Therapiemaßnahmen zur Linderung von Schmerzen und Entzündungen umfassen ruhigstellende und antientzündliche Ansätze. Dazu zählen die Anwendung von Verbänden, Orthesen (Schienen) und Bandagen, die speziell für überlastete oder verletzte Strukturen wie bei Sehnenscheidenentzündungen, Arthrose oder Sprunggelenksverletzungen entwickelt wurden, aber auch die akute Therapie von Rückenschmerzen (z.B. durch Bandscheibenvorfall, -vorwölbung, oder Überlastung des Iliosakralgelenks). Diese Maßnahmen können gegebenenfalls durch medikamentöse Therapien ergänzt werden. Häufige Gelenkfehlstellungen betreffen die Füße als Basis unserer Statik. Hier kann in der Regel mit individuellen Schuheinlagen und regelmäßiger Fußgymnastik eine langfristige Verbesserung erzielt werden. Für die Behandlung von Gelenkblockierungen und schmerzhaften Verspannungen an der Wirbelsäule bietet die manuelle Medizin, auch bekannt als Chirotherapie, oft sofortige Erleichterung. Infiltrationen, also gezielte Spritzen, werden als Akutmaßnahmen bei ausgeprägten Schmerz- und Entzündungszuständen eingesetzt und sind ebenfalls wirksam in der Behandlung chronischer Arthrosebeschwerden.
Spezielle Therapieverfahren
Hyaluronsäure bei Arthrose: Natürliche Schmerzlinderung und Knorpelschutz
Hyaluronsäure ist ein natürlicher Bestandteil der Knorpelmatrix und spielt eine entscheidende Rolle für die Gelenkgesundheit. Sie wirkt als Schmiermittel und Stoßdämpfer, indem sie die Gleitfähigkeit der Gelenke verbessert und Druckbelastungen absorbiert. Insbesondere bei leichter bis mittelschwerer Arthrose (meist der Schulter, des Kniegelenks, Hüftgelenks, oder Sprunggelenks) können Hyaluronsäure-Injektionen eine langanhaltende Schmerzlinderung bewirken und den fortschreitenden Knorpelabbau verlangsamen. Diese Therapieoption kann die Lebensqualität von Arthrose-Patienten deutlich verbessern, indem sie die Beweglichkeit fördert und Schmerzen reduziert. Eine operative Behandlung mittels Gelenkersatz (künstliches Gelenk, sog. Endoprothese) lässt sich so oftmals verhindern oder stark verzögern.
Stoßwellenbehandlung: Physikalische Therapie bei Überlastung und Entzündung
Die extrakorporale Stoßwellentherapie (ESWT) ist eine innovative physikalische Behandlungsmethode, die Schallwellen nutzt, um körpereigene Heilungsprozesse in überlasteten oder entzündeten Gewebestrukturen anzuregen. Diese nicht-invasive Therapieform ist gut verträglich und eignet sich hervorragend zur Behandlung von schmerzhaften Sehnen, Faszien, und Muskeln. Typische Krankheitsbilder sind Tennis-Ellenbogen, Fersensporn (Plantarfasziitis), Kalkschulter sowie schmerzhafte Triggerpunkte der Muskulatur. Meist lässt sich mit der ESWT schon nach 3-5 kurzen Behandlungeinheiten ein deutlicher bis vollständiger Schmerzrückgang erreichen.
Wirbelsäulen-Infiltrationen: Für umschriebene und ausstrahlende Rückenschmerzen
Infiltrationen an der Wirbelsäule, also Spritzen mit Medikamenten(-mischungen) an Gelenk- oder Nervenstrukturen, sind nur bei stark ausgeprägten, akuten Rückenschmerzen die erste Wahl. Hier können Sie aber wertvolle "erste Hilfe“ leisten. Ansonsten stellen sie vor allem bei so genannten subakuten Schmerzen - also wenn der erwartete kurzfristige Schmerzrückgang ausbleibt - einen wichtigen Therapiebaustein dar. Dadurch können gelenkbedingte (Facettengelenke) wie auch nervenbedingte (Taubheitsgefühl, Kribbeln, austrahlende Schmerzen in Arme und Beine, "Ischias-Schmerzen", Spinalkanalstenose) gezielt und nebenwirkungsarm behandelt werden.
Osteoporose-Therapie: Maßnahmen gegen spröde Knochen
Osteoporose bezeichnet eine verminderte Knochendichte und ist weit verbreitet. Die Entstehung wird durch zahlreiche Faktoren (wie Vorerkrankungen, Ernährung, Hormonlage, Alter, Geschlecht, körperliche Aktivität, und Nährstoffversorgung) beeinflusst. Das erhöhte Risiko für Knochenbrüche kann bis hin zu spontanen Brüchen der Wirbelkörper führen. Die Diagnosestellung erfolgt mittels Knochendichtemessung (Dual-Energy X-ray Absorptiometry, kurz DEXA). Im Unterschied zur Osteopenie (Vorstufe der Osteoporose), welche sich beim Gesunden mittels Ernährung und Verhaltensänderung ausreichend behandeln lässt, ist bei der Osteoporose zusätzlich eine spezifische medikamentöse Therapie notwendig. Wir leiten die Diagnostik, Befundbesprechung, und sinnvollste Therapie einschließlich Verlaufskontrolle gerne für Sie ein.
©Dr. Degen. Alle Rechte vorbehalten.
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